Klaus Tennstedt

deutscher Dirigent; Generalmusikdir. in Radebeul und Schwerin, später am Kieler Opernhaus; Chefdirigent des NDR-Sinfonieorchesters 1979-1981; ab 1980 "Principal Guest Conductor" des London Philharmonic Orchestra, von 1983 bis 1987 dort Nachfolger von Sir Georg Solti als Chefdirigent und Musikalischer Direktor

* 6. Juni 1926 Merseburg/Saale

† 11. Januar 1998 Heikendorf bei Kiel

Herkunft

Klaus Tennstedt, ev., war der Sohn eines Orchestermusikers.

Ausbildung

Als Sechsjähriger erhielt T. ersten Klavierunterricht, wenige Jahre später begann er mit dem Violinspiel. Mit sechzehn Jahren entschied er sich für die Musikerlaufbahn. T. studierte an der Leipziger Musikhochschule 1942-1945 Klavier bei A. Rhoden und Violine bei Davisson, außerdem Musiktheorie.

Wirken

Berufstätig wurde T. 1948 als 1. Konzertmeister an den Städtischen Bühnen in Halle/Saale (bis 1951). Ein Überbein an der linken Hand bewog ihn zur Aufgabe der angestrebten Solistenkarriere. So wirkte er in Halle als Kapellmeister und war 1954-1958 1. Kapellmeister an den Städtischen Bühnen in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz). Dann arbeitete er bis 1962 als Generalmusikdirektor der Landesoper in Radebeul. In gleicher Funktion war er anschließend bis 1971 am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin tätig. 1970 schloß er zudem einen Gastvertrag mit der Komischen Oper Berlin. T. dirigierte ferner verschiedene Konzerte in der UdSSR und der ČSSR.

1971 floh T. in den Westen und ...